Hier möchte ich Ihnen zeigen, wie eine Glasperle entsteht:

Ein Glasstab wird am Zweigasbrenner mit bis zu 1200° C zähflüssig geschmolzen. Die Masse wird auf einen mit Trennmittel vorbereiteten Edelstahldorn gewickelt (das nennt man auch Perlenwickeln). Mit viel Übung und durch gleichmässiges Drehen und Auftragen entsteht eine runde Grundperle.

 

 


Diese kann man nach Belieben mit verschiedenen Mustern und Techniken verzieren. Es gibt endlose Variationen in Form und Farbe. Verschiedene Farbkombinationen ergeben unterschiedliche Farben. Es gibt auch Gläser, die verändern die Farbe beim Wickeln oder werden metallisch wenn die Flamme reduziert wird.

Je nach Perle kann man bis zu einer Stunde oder länger daran arbeiten bis sie fertig ist. Das sind dann die exklusiveren Teile. Wiederum andere sind nach 15 Minuten fertig.

Am Schluss wird die Perle abgekühlt. Es kann im vorgeheizten Vermiculit (Abkühlsand) oder in einem Temperofen bei 520°C kontrolliert geschehen. Der Vorteil vom Ofen ist das die Perlen langsam abgekühlt werden und so keine Spannungen aufweisen. Dieser Vorgang dauert über mehrere Stunden.

Wenn die Perle abgekühlt ist wird sie sorgfältig vom Dorn gelöst und der Perlenkanal mit Wasser und einer Diamantfeile gesäubert. Dann ist sie fertig und kann nach Belieben verarbeitet werden.